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Grußwort

Der BDA Hamburg Architektur Preis feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag. In den 20 Jahren seines Bestehens und in allen neun seitdem durchgeführten Verfahren attestierten die jeweiligen Jurys der Stadt Hamburg immer wieder ein allgemein hohes Durchschnittsniveau des Gebauten. Vor allem der hohe Ausführungsstandard und die architektonisch technische Solidität wurden positiv herausgestellt. Das Lob der auswärtigen Kollegen erfüllt uns in Hamburg tätigen Architekten natürlich mit Stolz, vor allem deshalb, da wir selbst das Baugeschehen vor Ort häufig sehr viel kritischer bewerten. Es besteht allerdings kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, ist doch eine Garantie für die zukünftige Entwicklung damit keinesfalls verbunden. Wir sollten das Lob vielmehr als Ansporn begreifen. Denn angesichts permanenter Veränderungen der Lebensweise der Menschen und der Entwicklung der Stadt muss die Wirkung und Qualität von Architektur kontinuierlich und immer wieder in ihrer Angemessenheit überprüft werden. Momentan stellt uns der Wohnungsbau vor besonders große Herausforderungen. Allein die rein quantitativen Erfordernisse werden das Hamburger Stadtbild nicht nur in der Mitte und den dort angrenzenden Quartieren, sondern auch an neuen Orten an den Stadträndern weitgreifend verändern. Auch der Kostendruck wird nicht ohne Auswirkungen auf das bauliche Ergebnis bleiben. Um diese Entwicklung zum Besten der Stadt und ihrer Bewohner gestalten zu können, braucht es das gemeinschaftliche Engagement sich der Stadt Hamburg verpflichtet fühlender Akteure beim Bauen. Wenn alle zusammen – Politik, Verwaltung, Architekten, Bauherren, Bauausführung und die öffentliche Meinung – um die Qualität ringen, bin ich zuversichtlich, dass wir in dieser guten Gemeinschaft auch zukünftig anspruchsvolle Bauprojekte realisieren können. Dass wir auf einem guten Weg sind, zeigt auch in diesem Jahr wieder unser Architektur Preis. Die Auswahl, die die Jury getroffen hat, ist eine Zusammenstellung qualitativ herausragender Bauten, die beispielgebend sind und als Qualitätsmaßstab und Ansporn für neue Projekte dienen können.

Insofern trägt der Preis, der gleichermaßen an Architekten und Bauherren für ihr gemeinsames Werk verliehen wird, zur Qualitätsförderung bei, so wie es auch seine Absicht ist. Ein weiterer Grund für die Durchführung des BDA Hamburg Architektur Preises ist, auch den Menschen außerhalb der Fachwelt qualitätsvolle, zeitgemäße Architektur zu vermitteln. Gerade das aktuelle Bauen hat es beim Publikum oft schwer, akzeptiert zu werden. Dazu haben wir in einem nachgelagerten Verfahren zum BDA Hamburg Architektur Preis zusammen mit unserem Medienpartner „Hamburger Abendblatt“ einen Publikums Architektur Preis ausgelobt. Zur Teilnahme hat die Jury des Architektur Preises in diesem Jahr acht Bauten nominiert. Sie wurden der Öffentlichkeit vorgestellt, und die Leserschaft hat daraus ihre Favoriten ermittelt.

Hier dokumentieren wir das Ergebnis beider Preise. Die ausgezeichneten Bauten machen deutlich, dass sich das Engagement für Baukultur, für gestalterische Qualität für alle Seiten lohnt. Allen teilnehmenden Architektinnen und Architekten, Bauherren, den Interessierten aus den Behörden, Wohnungsbauunternehmen, dem Medienpartner „Hamburger Abendblatt“ und der sich beteiligenden Öffentlichkeit möchte ich hiermit für ihren Beitrag danken.

Volker Halbach
1. Vorsitzender Bund Deutscher Architekten und Architektinnen BDA der Freien und Hansestadt Hamburg

 

Fotografen

HG Esch, Hennef (Büro- und Geschäftshaus Heuberg 1 / Hohe Bleichen 8)
Christian Richters (Ensemble am Alten Hafenamt)
Werner Huthmacher, Berlin (Hansaterrassen)
Klaus Frahm / arturimages, Hamburg (ELBDECK Hamburg)

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